„Gemeinschaftsaufgabe, in der alle gefordert sind“ / Temperatur bei Gottesdiensten soll reduziert werden:Erzbistum Bamberg spart Energie in Verwaltung und Kirchen
Bamberg. In Folge der Energiekrise hat das Erzbischöfliche Ordinariat zahlreiche Maßnahmen zur Senkung des Strom- und Gasverbrauchs beschlossen. Auch in den Kirchen soll die Heiztemperatur gesenkt werden, teilten Generalvikar Georg Kestel und Baudirektorin Petra Postler mit und betonten: „Es handelt sich um eine Gemeinschaftsaufgabe, in der wir alle gefordert sind.“ Jede eingesparte Kilowattstunde helfe, die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu reduzieren.
Entsprechend den von der Bundesregierung vorgegebenen Maßnahmen werden die Temperaturen in Arbeitsräumen je nach Tätigkeit auf 12 bis 19 Grad festgelegt. Extra für Handwaschbecken wird das Wasser nicht mehr beheizt. Außerdem wird die Außenbeleuchtung von Gebäuden bis auf Sicherheits- und Notbeleuchtung abgeschaltet. In Absprache mit der Stadt Bamberg wird der Dom schon seit 15. Juli nicht mehr von außen beleuchtet. Das gilt auch für andere Kirchen im Erzbistum.
Darüber hinaus empfiehlt das Ordinariat den Pfarreien, die Temperatur in den Kirchen zu Gottesdienstzeiten um zwei Grad auf maximal 8 bis 10 Grad zu senken. Je Grad Temperatursenkung könnten 5 bis 10 Prozent Energie gespart werden. Durch die geringere Temperatur sei nicht mit Schäden an den Ausstattungsgegenständen zu rechnen. Der Frostschutz am Gebäude muss trotz Temperaturabsenkung gewährleistet werden, um Schäden am Gebäude zu verhindern.
Außerdem sollen Gottesdienstbesucher auf bestimmte Bankbereiche gruppiert werden, damit nicht die ganze Kirche beheizt werden muss, sofern das Heizungssystem dies ermögliche. In Pfarrheimen wird empfohlen, die Zahl der beheizten Versammlungsräume um die Hälfte zu reduzieren. Die größte Energieeinsparung sei zu erzielen, indem die Veranstaltungen auf weniger Häuser konzentriert werden und somit die von der Nutzung freigestellten Gebäude auf Frostschutz betrieben werden können. Hier soll die Zusammenarbeit mit weiteren Stiftungen, Vereinen und der Kommune verstärkt werden. Im Ordinariat sollen zudem die Dienstreisen auf das unbedingt Notwendige reduziert werden.
„Die vorgeschlagenen Maßnahmen“, so Kestel und Postler, „bringen einen Komfortverlust mit sich und fordern von jedem ein hohes Maß an Rücksichtnahme und Abstimmungsbedarf. Aufgrund der kritischen Gesamtsituation bitten wir alle dennoch um Verständnis und Mithilfe.