Bäume sähen
Aufruf zum Bäume sähen
Jetzt, im Herbst wo Eichen, Buchen, Ahorn und Esche in unseren Dörfern und Städten ihre Samen abwerfen, ist die beste Zeit der Natur zu helfen und Naturverjüngung in unsere von Hitze und Borkenkäfer geschädigten Fichtenwälder einzubringen.
Deshalb rufe ich unsere Kinder und Jugendlichen auf, diese Samen einzusammeln und auf den durch Hitze und Borkenkäfer entstanden Brachflachen auszusähen.
Ich bitte auch die Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen, die Jugendverbände derartige Pflanzaktionen zu initiieren und zu unterstützen.
Ökonomisch und ökologisch sind solche Sä-aktionen sinnvoller als das kostenintensive Pflanzen von ein bis 2-jährigen Bäumchen. Da kosten 1000 Stück zwischen 1000,-- und 2500,-- €.
Für einen Hektar benötigt man bis zu 10.000 Pflanzen. Von denen, trotz Schutzmaßnahmen, etwa 30% bis 50 % schon in den ersten Jahren eingehen.
Das Pflanzen selber, sowie die Schutzmaßnahmen kosten nochmals. Auch wenn es dafür staatliche Zuschüsse gibt rechnet sich dieser Wald Volkswirtschaftlich und Privatwirtschaftlich nicht.
Direkt keimende Samen sind von Anfang an den Boden und das örtliche Klima gewöhnt. So können sie sich gut darauf einstellen.
Der Wald ist Elementar wichtig für unser Ökosystem. Brachflächen im Wald dürfen nicht austrocknen. Sie müssen ihre Schwammfunktion zum Wasserspeichern, und zum Wasserversickern in unser Grundwasser behalten. Wenn diese Eigenschaften verloren gehen, dann werden wir langfristig Probleme mit unserer Trinkwasserversorgung erhalten.
Kurzfristig wird der dort schlechter gebundene Regen in die Täler abfließen und dort durch Überschwemmungen immer öfter zu immer stärkeren Schäden führen.
Eine nachwachsen des Waldes ist daher unbedingt nötig, denn der Wald speichert auch das klimaschädliche CO2.
Wir sollten daher gemeinsam für die Erhaltung unseres Waldes und für seinen Umbau von einer Fichtenmonokultur zu einem wiederstandfähigeren Mischwald aktiv werden.
Wer Waldbauern kennt, die von Hitze und Borkenkäfer geschädigte Brachflächen aufforsten müssen, sollte ruhig auf diese zu gehen. Der Waldbauer kann dann auch ein Auge darauf haben wie sich die Ansäen entwickelt und in seine Aufforstungspläne einschließen.
Wer keinen Waldbauern kennt kann sich auch an mich wenden, (greim.oswald@t-online.de) in Marktleugast vermittle ich gerne kontakte.
Kontakte vermittelt sicher auch das Forstamt Kulmbachund die Waldbesitzervereinigung. WBV Kulmbach
Marktleugast den 26.9.2022
Oswald Greim
Kreisrat im Landkreis Kulmbach